WLAN-Sicherheit: So machst du dein WLAN wirklich sicher

Mach dein WLAN sicher! Die besten Einstellungen gegen unbefugten Zugriff.

Ein sicheres WLAN ist die Grundvoraussetzung für ein sorgenfreies Online-Erlebnis zuhause. Doch leider sind viele WLAN-Netzwerke noch immer unzureichend geschützt, wodurch Unbefugte leicht Zugriff erlangen können. Die gute Nachricht: Du kannst die WLAN-Sicherheit mit wenigen, aber effektiven Maßnahmen deutlich erhöhen. In diesem Artikel erfährst du, wie du dein WLAN sicher einrichten, die bestehende Sicherheit prüfen und typische Schwachstellen beseitigen kannst.

Warum WLAN-Sicherheit so wichtig ist

Ein ungesichertes oder schlecht gesichertes WLAN öffnet potenziellen Angreifern Tür und Tor. Die Konsequenzen können weitreichend sein:

  • Fremde nutzen deine Internetverbindung und verbrauchen dein Datenvolumen
  • Dein Internet wird langsamer, weil zu viele Geräte angeschlossen sind
  • Kriminelle könnten über dein Netzwerk illegale Aktivitäten durchführen
  • Sensible Daten wie Passwörter, Bankdaten oder private Fotos könnten abgegriffen werden
  • Smart-Home-Geräte könnten manipuliert werden

Mit den folgenden Maßnahmen kannst du dein WLAN effektiv schützen und die Sicherheit deines Heimnetzwerks deutlich verbessern.

1. Verschlüsselung: So stellst du dein WLAN sicher ein

Die Verschlüsselung ist der wichtigste Grundpfeiler für ein sicheres WLAN. Moderne Router bieten verschiedene Verschlüsselungsstandards an, doch nicht alle bieten gleich guten Schutz:

WPA3 ist der neueste und sicherste Standard. Falls dein Router und deine Endgeräte WPA3 unterstützen, solltest du unbedingt diese Option wählen.

WPA2 ist immer noch sehr sicher und auf den meisten Geräten verfügbar. Diese Einstellung ist für die meisten Heimnetzwerke ausreichend.

WPA oder gar WEP sind veraltete Standards mit bekannten Sicherheitslücken. Wenn dein Router nur diese Optionen anbietet, ist es höchste Zeit für ein neues Gerät!

So stellst du die Verschlüsselung ein:

  1. Melde dich bei der Verwaltungsoberfläche deines Routers an
  2. Suche den Bereich „WLAN“ oder „Wireless“
  3. Wähle als Sicherheitsmodus „WPA3“ oder alternativ „WPA2-PSK“
  4. Speichere die Einstellungen

WPS (Wi-Fi Protected Setup) ist eine Funktion, die das Verbinden neuer Geräte vereinfachen soll. Die PIN-Methode von WPS kann jedoch Sicherheitslücken aufweisen. Deaktiviere WPS idealerweise komplett oder nutze ausschließlich die Push-Button-Methode, die als sicherer gilt.

2. Starke Passwörter: Das A und O der WLAN-Sicherheit

Das stärkste Verschlüsselungsprotokoll nützt wenig, wenn du ein schwaches Passwort verwendest. Für ein wirklich sicheres WLAN solltest du zwei verschiedene, starke Passwörter einrichten:

WLAN-Passwort (WPA-Schlüssel):

  • Mindestens 12 Zeichen lang
  • Mischung aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen
  • Keine leicht zu erratenden Informationen (Geburtstage, Namen, etc.)

Router-Admin-Passwort:

  • Noch komplexer als das WLAN-Passwort (mindestens 16 Zeichen)
  • Komplett anders als das WLAN-Passwort
  • Regelmäßig ändern (etwa alle 3-6 Monate)

Tipp: Verwende einen Passwort-Manager, um deine komplexen Passwörter sicher zu speichern. So musst du sie dir nicht merken und kannst wirklich sichere Kombinationen verwenden.

3. WLAN-Sicherheit prüfen: So kontrollierst du dein Netzwerk

Um die aktuelle Sicherheitsstufe deines WLANs zu überprüfen, solltest du folgende Punkte kontrollieren:

  1. Router-Firmware: Ist sie aktuell oder überfällig für ein Update?
  2. Verschlüsselungsstandard: Läuft dein WLAN mit WPA2 oder besser WPA3?
  3. Passwörter: Wann hast du zuletzt das WLAN- und Admin-Passwort geändert?
  4. Unbekannte Geräte: Sind Geräte mit deinem WLAN verbunden, die du nicht kennst? Hier erfährst du, wie du verbundene Geräte anzeigen kannst

Die meisten Router bieten in ihrer Administrationsoberfläche auch einen Sicherheitscheck an, der dir Hinweise gibt, wo du nachbessern solltest.

4. Gastnetzwerk einrichten für mehr Sicherheit

Ein separates Gastnetzwerk ist eine exzellente Möglichkeit, um Besuchern Internetzugang zu gewähren, ohne die Sicherheit deines Hauptnetzwerks zu gefährden. So gehst du vor:

  1. Aktiviere in der Router-Einstellung die Gastnetzwerk-Funktion
  2. Vergib einen eigenen WLAN-Namen und ein separates Passwort
  3. Aktiviere die Option „Zugriff auf das Heimnetzwerk verbieten“
  4. Stelle wenn möglich ein Zeitlimit ein

Der Vorteil: Selbst wenn das Passwort für das Gastnetzwerk in falsche Hände gerät, bleiben deine persönlichen Geräte und Daten geschützt.

5. Regelmäßige Firmware-Updates für ein sicheres WLAN

Veraltete Router-Software enthält oft bekannte Sicherheitslücken, die von Angreifern ausgenutzt werden können. Um dein WLAN sicher zu halten:

  • Aktiviere die automatische Update-Funktion deines Routers (falls vorhanden)
  • Prüfe alternativ mindestens alle drei Monate manuell auf Updates
  • Installiere Updates zeitnah, am besten sofort

Viele moderne Router prüfen automatisch auf Updates und installieren diese nachts. Falls dein Router diese Funktion bietet, solltest du sie unbedingt aktivieren.

6. MAC-Filterung & SSID-Verstecken richtig einschätzen

Zwei häufig empfohlene Maßnahmen zur WLAN-Absicherung sind die MAC-Filterung und das Verstecken der SSID (Netzwerkname). Doch wie effektiv sind sie wirklich?

MAC-Filterung: Bei der MAC-Filterung legst du fest, welche Geräte sich mit deinem WLAN verbinden dürfen. Klingt sicher, bietet aber nur einen geringen Zusatzschutz, da MAC-Adressen leicht gefälscht werden können. Sie ersetzt keinesfalls eine starke Verschlüsselung und gute Passwörter.

SSID verstecken: Das Verstecken des Netzwerknamens kann gegen Gelegenheitsnutzer helfen, bietet jedoch keinen Schutz gegen ernsthaftere Angreifer. Zudem kann es die Verbindung legitimer Geräte erschweren. Besser: Wähle einen neutralen Netzwerknamen, der keine persönlichen Informationen preisgibt.

7. Sicherheit in öffentlichen WLANs – so schützt du dich

In Cafés, Hotels oder an Flughäfen locken kostenlose WLAN-Hotspots. Doch in diesen öffentlichen Netzwerken lauern besondere Gefahren für deine Daten. So bleibst du sicher:

  • Verwende ein VPN (Virtual Private Network), um deine Verbindung zu verschlüsseln
  • Schalte die automatische WLAN-Verbindung auf deinem Smartphone aus
  • Vermeide sensible Aktivitäten wie Online-Banking oder den Zugriff auf wichtige Accounts
  • Prüfe die genaue Schreibweise des WLAN-Namens – Betrüger richten oft ähnlich klingende Fake-Hotspots ein

Ein seriöser VPN-Dienst kostet zwar etwas, ist aber die beste Investition für sicheres Surfen in öffentlichen WLANs.

8. Router-Standort: Auch die physische WLAN-Sicherheit zählt

Die physische Sicherheit deines Routers wird oft übersehen, ist aber ebenfalls wichtig:

  • Platziere deinen Router zentral in der Wohnung, nicht direkt am Fenster
  • In Mehrfamilienhäusern: Stelle sicher, dass dein WLAN-Signal nicht unnötig weit nach außen dringt
  • Schalte den Router nachts oder bei längerer Abwesenheit aus (oder nutze einen Zeitplan)
  • Verhindere den physischen Zugriff auf den Router durch Unbefugte

Mit einem optimal platzierten Router verbesserst du nicht nur die WLAN-Sicherheit, sondern oft auch die Signalstärke in deiner Wohnung.

Fazit: WLAN sicher machen und regelmäßig prüfen

Ein sicheres WLAN ist kein einmaliges Projekt, sondern erfordert regelmäßige Aufmerksamkeit. Starte mit der Grundsicherung durch aktuelle Verschlüsselung und starke Passwörter. Führe dann regelmäßige Sicherheitschecks durch und halte deine Firmware aktuell. Mit den in diesem Artikel beschriebenen Maßnahmen kannst du dein WLAN effektiv schützen und das Risiko von unerlaubten Zugriffen deutlich reduzieren.

Die Experten des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) empfehlen übrigens ähnliche Maßnahmen. Für detaillierte technische Informationen zu aktuellen Bedrohungen kannst du auch die BSI-Sicherheitshinweise für private Anwender konsultieren.

Häufig gestellte Fragen zur WLAN-Sicherheit

Wie kann ich feststellen, ob mein WLAN sicher ist?

Prüfe in den Router-Einstellungen, ob du mindestens WPA2-Verschlüsselung verwendest, starke Passwörter eingerichtet hast und die Firmware aktuell ist. Online-Tools können dir zusätzlich helfen, die Stärke deines WLAN-Passworts zu testen.

Was bedeutet „geringe Sicherheit“ bei WLAN?

Die Warnung „geringe Sicherheit“ beim WLAN bedeutet meist, dass eine veraltete Verschlüsselungsmethode wie WEP oder WPA1 verwendet wird. In diesem Fall solltest du umgehend auf WPA2 oder besser WPA3 umstellen und ein starkes Passwort vergeben.

Was kann passieren, wenn jemand mein WLAN benutzt?

Unbefugte Nutzer können deine Internetgeschwindigkeit verringern, dein Datenvolumen aufbrauchen oder im schlimmsten Fall illegale Aktivitäten über deinen Anschluss durchführen, für die du zur Rechenschaft gezogen werden könntest. Zudem könnten Angreifer versuchen, auf deine persönlichen Daten zuzugreifen.

Wie merkt man, dass das WLAN gehackt wurde?

Anzeichen für ein gehacktes WLAN sind unerklärliche Geschwindigkeitseinbrüche, unbekannte Geräte in der Liste der verbundenen Clients, ungewöhnliche Router-Neustarts oder Änderungen an den Router-Einstellungen, die du nicht vorgenommen hast. Hier erfährst du, wie du verbundene Geräte überprüfen kannst.

Können andere in meinem WLAN sehen, was ich mache?

Selbst in einem verschlüsselten WLAN könnten andere verbundene Nutzer mit spezieller Software deinen Datenverkehr beobachten. Für sensible Aktivitäten wie Online-Banking solltest du daher immer auf verschlüsselte Webseiten (erkennbar am „https“ in der Adresszeile) oder eine zusätzliche VPN-Verbindung setzen.

Was ist wichtiger: WPA3 oder ein starkes Passwort?

Beides ist entscheidend für gute WLAN-Sicherheit! Idealerweise nutzt du WPA3 mit einem starken Passwort. Wenn deine Geräte aber nur WPA2 unterstützen, ist ein sehr starkes Passwort dort wichtiger als ein schwaches Passwort bei WPA3. Konzentriere dich immer auf starke Passwörter und nutze die beste verfügbare Verschlüsselung.

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